Flamingo
Das älteste Hotel im Zentrum des Strips - oft günstig, aber auch gut?

Wenn man die „Klassiker“ am Strip von Las Vegas aufzählt, müsste das Flamingo eigentlich an erster Stelle stehen: Das schon 1946 eröffnete Hotel ist das mit Abstand älteste im touristischen Zentrum, versprüht bis heute einen ganz eigenen Charme und stellt nicht zuletzt aufgrund seiner oft niedrigen Preise eine sinnvolle Option für Übernachtungen dar.
Doch auch für Nichtgäste lohnt sich der Besuch des Hotels, unter anderem natürlich dank der Flamingos …
Zeitaufwand: höchstens eine Stunde
Öffnungszeiten: Wildlife Habitat täglich von 7 bis 20 Uhr
Eintritt: kostenlos
Übernachtungen: ab ca. 85 € pro Nacht ($), fürs kleine Budget zu empfehlen.
Unsere Einschätzung: Sollte man (kurz) besucht haben.
Das Hotel: perfekt gelegen!
Das Alter eines Hotels am Strip von Las Vegas erkennt man nicht zuletzt daran, ob eine gleichnamige Straße existiert. Doch während Desert Inn, Sands und Tropicana mittlerweile Geschichte sind (und sich das Sahara wohl nur mit Ach und Krach hält), ist für das Flamingo an der nach ihm benannten Flamingo Road kein Ende in Sicht.
Zu verdanken hat es das in erster Linie seinem idealen Standort im absoluten Zentrum der Stadt: Gegenüber liegt das Caesars Palace, im Norden grenzt das ebenfalls recht günstige The Linq an, während man im Süden nach dem Horseshoe (früher: Bally’s) auf das Paris trifft.
Sprich: Jede Sehenswürdigkeit am Strip, vom New York-New York im Süden bis zum The Venetian im Norden, lässt sich von hier aus bequem und zügig zu Fuß erreichen – länger als eine halbe Stunde benötigt man erst auf dem Weg zum Luxor oder dem Circus Circus.
Neon-Reklame & The Wildlife Habitat
Einschränkend sei gesagt: Der Hotelkomplex an sich ist selbstverständlich nicht ganz so historisch, wie es seine Eröffnung im Jahre 1946 andeuten mag; tatsächlich wurde das letzte originale Gebäude im Jahre 1993 abgerissen, um Platz für den heutigen Garten zu schaffen. Allerdings sah das originale Flamingo nach heutigen Maßstäben auch eher wie ein kleines Motel denn wie ein modernes Casino-Resort aus.
Dennoch wirkt die in Anlehnung an Miami gestaltete Anlage noch immer positiv altmodisch – hier flimmert und funkelt die Neon-Reklame bei Nacht noch so, wie es bis in die 90er-Jahre bei fast jedem Hotel der Fall war, und jetzt zumeist nur noch im Neon Museum zu bewundern ist. Allein dafür lohnt sich am Abend der Besuch!
Wichtigste Attraktion des Hotels sind darüber hinaus natürlich die namensgebenden Flamingos, die man in einem kleinen, ganz nett gestalteten Garten in Augenschein nehmen kann. Das sogenannte „The Wildlife Habitat“ öffnet üblicherweise täglich von 7 bis 20 Uhr und der Eintritt ist erfreulicherweise kostenlos.
Ferner ist die kleine Fußgängerzone nördlich vom Hotel unbedingt einen Abstecher wert, in der man mit dem High Roller ein Riesenrad findet. Genau genommen ist der Teil von The Linq, das aber zählt genauso wie das Flamingo zur Caesars-Kette und hörte einst auf den Namen Flamingo Capri – bevor es erst zum Imperial Palace, dann zum The Quad und schließlich zum The Linq umgetauft wurde.
Shows, Restaurants & Bars
Abseits von Reklame und Flamingos halten sich die Attraktionen des Hotels allerdings ehrlicherweise in Grenzen. Im Wesentlichen sollte es hier daher darum gehen, ein wenig durch die Hotelanlage zu streifen und einen Eindruck von der Atmosphäre zu gewinnen.
Die wenigen Shows im Flamingo – Burlesque, der Sänger Wayne Newton, der Magier Piff the Magic Dragon – wirken arg überholt, das „Nachtleben“ findet hier ausschließlich in zwei kleinen Bars statt und nennenswerte Restaurants gibt es seit der Schließung des Paradise Garden Buffets im Jahr 2020 keine mehr. Auch ohne die inzwischen obligatorische Shopping-Mall muss das Hotel auskommen. Kein großer Verlust.
Zimmer & Pools
Obgleich das Flamingo stellenweise von seinem Alter gezeichnet wirken mag, hinterlassen die vor einigen Jahren renovierten Zimmer doch einen weitgehend ordentlichen Eindruck. Natürlich gibt es weitaus hochwertigere Unterkünfte am Strip, doch in Hinblick auf Preis/Leistung ist das Hotel in dieser Lage im Grunde alternativlos.
Wer hier – mitunter schon für unter 100 € pro Nacht inklusive Resort Fee – übernachten möchte, sollte einen genauen Blick auf die angebotenen Räumlichkeiten werfen: Zimmer der Kategorie „Fab“ erscheinen recht altmodisch, während sie ab der „Go“-Kategorie weitgehend hell und modern wirken. Ausblicke auf den High Roller nebenan gibt es für einen nur kleinen Aufpreis.
Mit 32 m² sind die meisten Zimmer nicht ganz so geräumig, wie es für Las Vegas dieser Tage üblich ist, doch einige der deutlich größeren Suiten sind nicht viel teurer und auch für Familien geeignet.
Die Pools des Flamingo, unterteilt in Familien und „ab 18“, sind ordentlich und immer gut besucht. Größter Haken: Die absurden Getränkepreise in den Pool Bars; nicht einmal Wasser in Plastikflaschen darf man mit an die Liegen nehmen. Keine Seltenheit in der Stadt, dennoch ein Ärgernis.

Parken am Flamingo
Das große Parkhaus des Hotels befindet sich direkt hinter selbigem. Die Anfahrt erfolgt über Flamingo Road und Linq Lane, dort folgt man den Self-Parking-Schildern, die einen leiten. Parkplätze sind stets genügend vorhanden.
Im Jahr 2025 belaufen sich die Parkgebühren pauschal auf 20 $ pro Tag, auch für Hotelgäste.
- ($) Luxor, am Rande gelegen, dafür spannend und günstig
- ($) The Linq, bestes Budget-Hotel im Zentrum des Strips
- ($) Paris, gehobenes Niveau, dennoch oft günstig und sehr zentral
- ($) Bellagio, ein Hauch von Luxus zu häufig relativ fairen Preisen
- ($) The Venetian, beste Wahl mit ausschließlich tollen Suiten